Die Grafschaft Glatz war eine historische Region, die sich im heutigen Südwesten Polens befand. Sie umfasste das Tal des Flusses Glatzer Neiße und erstreckte sich bis zu den Sudeten. Die Hauptstadt der Grafschaft war die Stadt Glatz (heute Kłodzko).
Die Grafschaft Glatz wurde im 13. Jahrhundert gegründet und war zunächst Teil des Königreichs Böhmen. Später ging sie in den Besitz der Habsburger Monarchie über und war Teil des Habsburgerreichs. Die Glatz wurde vor allem durch ihre Bergwerke und den Bergbau bekannt. Hier wurde vor allem Silber, Kupfer und Blei abgebaut.
Die Region war jahrhundertelang ein kultureller Schmelztiegel, in dem verschiedene Ethnien und Religionen friedlich zusammenlebten. Die Bevölkerung bestand aus tschechischsprachigen, deutschsprachigen und polnischsprachigen Menschen. Es gab eine große jüdische Gemeinde sowie eine Vielzahl anderer religiöser Gruppen.
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Zusammenbruch der Habsburger Monarchie wurde die Grafschaft Glatz 1918 Teil der neu gegründeten Republik Polen. Im Rahmen des Deutsch-polnischen Grenzvertrags von 1990 ging die Region jedoch an Polen verloren.
Heutzutage ist Glatz eine attraktive touristische Region, die für ihre malerischen Landschaften, historischen Städte und Burgen bekannt ist. Die Region hat auch eine reiche kulturelle Geschichte, die in den verschiedenen Museen und Denkmälern der Gegend erkundet werden kann.
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